Zehn meiner liebsten Liebesgeschichten (Top Ten Thursday #7)
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Was für ein wundervolles Thema für einen Top Ten Thursday! Zumindest für mich, denn ich LIEBE gute Liebesgeschichten.
Romance hat ja insgesamt, aber auch mit seinen ganzen Untergenres in den letzten Jahren immer mehr an Präsenz, vor allem auch auf Social Media, gewonnen, und damit auch an Vielfältigkeit. Um die riesige Auswahl für mich sinnvoll auf zehn Empfehlungen herunterbrechen zu können, habe ich mich dazu entschieden, bei den „realen“ Liebesgeschichten zu bleiben, und demnach die Fantasyromane aus zu lassen.
Des Weiteren habe ich mir zehn „besondere“ Liebesgeschichten ausgesucht, die mir auf ihre jeweils eigene Art viel bedeuten – ob wegen der Charaktere, der Geschichte oder der Thematik.
„Running Back to You“ von Lexis Able
Klappentext:
Lass dich fallen. Er wird dich auffangen.
Panikattacken, Angstzustände, Unsicherheit – Lucas Leben ist geprägt von den unsichtbaren Narben, die ein einstiger Autounfall hinterlassen hat. Um diesen im wahrsten Sinne des Wortes davonzurennen, konzentriert sie sich auf den Laufsport, wofür sie sogar ein Stipendium erhält. Wem Luca allerdings nicht davonlaufen kann, ist Brayden, Mitbewohner ihres Bruders und begnadeter Eishockeyspieler. Stück für Stück lässt Luca diesen charmanten Sportler in ihr Leben und erlaubt ihm und sich Gefühle zu entwickeln. Denn obwohl es ihm verboten wurde, kann Brayden sich nicht von Luca fernhalten. Zu sehr erinnert sie ihn an jemanden aus seiner Vergangenheit …
(Quelle: Carlsen Verlag)
„Running Back to You“ ist ein Reihenauftakt einer „Sports-Romance“ rund um Eishockey, doch ich bin der Meinung, dass die Betitelung Sportromanze für den Tiefgang der Geschichte diese in eine ziemlich oberflächliche Romance-Schublade steckt.
Die Geschichte ist aus zwei Sichten geschrieben, nämlich erzählt ein Teil Luca, die weibliche Protagonistin und der andere Teil wird durch Brayden ergänzt. Diese Geschichte habe ich mit recht normalen Erwartungen für gute Unterhaltung begonnen und habe doch nach wenigen Seiten schon so viel mehr bekommen. Dieses Buch hat mich tatsächlich die Nacht vor einer wichtigen Berufsprüfung durchmachen und viel weinen lassen, weil es mich so berührt hat.
Lexis Able stellt mit Luca eine überaus authentische junge Frau dar, die durch ein Trauma mit schlimmen Panikattacken, Angststörungen und extremen Selbstzweifeln kämpft und an einem „normalen“ Leben zu scheitern scheint. Luca bzw. Lexis zeigt damit, wie extrem eine Person durch psychische Beeinträchtigungen in Wirklichkeit eingeschränkt wird, und dass sich das Ganze nicht so leicht abspeisen lässt, wie viele das gerne hätten oder denken.
Brayden ist ebenfalls ein Charakter mit tragischer Geschichte, die wir im Gegensatz zu Lucas Umständen erst im Laufe der Geschichte erahnen können. Auch er kämpft extrem mit dem Alltag, und das Kennenlernen von Luca stellt ihn vor ganz neue Herausforderungen, denn sie erinnert ihn fast täglich an eben jene Vergangenheit.
Beide fühlen sich zueinander hingezogen, es entwickeln sich Gefühle, ABER: es ist keine klassische Geschichte, die mit einem netten Happy End endet. Denn was die Autorin ebenfalls mit der Geschichte zeigt, ist, dass Liebe allein eben oft NICHT ausreichen kann, um tiefe Wunden zu heilen.
„The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman“
von Lyssa Kay Adams
Klappentext:
Die erste Regel des Book Club lautet: Ihr verliert kein Wort über den Book Club!
Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, verdammt noch mal, nicht, was überhaupt passiert ist. Eigentlich müsste SIE sich bei IHM entschuldigen! Gavin ist ratlos und verzweifelt – bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Einem Treffen des Secret Book Club. Hier lesen und diskutieren Männer heimlich Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält das für Schwachsinn. Wie sollen Liebesschnulzen ihm helfen, seine Ehe zu retten? Doch die Lektüre überrascht ihn. Und Thea steht eine noch viel größere Überraschung bevor!
(Quelle: Rowohlt Verlag – KYSS Verlag)
Meiner Meinung nach klingt der Klappentext etwas zu einschlägig, denn es ist ganz und gar nicht so, dass Gavin hier sämtliche Schuld seiner Frau Thea gibt. ABER es liegt natürlich auch nicht sämtliche Schuld bei Gavin, denn wie wir alle wissen: eine Beziehung besteht aus zwei Parteien.
Hier gibt es ganz einfach folgende Punkte für mich, die das Buch hier auf dieser Liste hervorhebt:
- Wir haben im Gegensatz zu ganz vielen Romance-Titeln eine bereits bestehende Liebesbeziehung, hier sogar eine jahrelang bestehende Ehe, die kurz vor dem Ende steht bzw. „Probleme“, die langes Miteinander einfach auch mit sich bringen kann.
- Die Geschichte ist aus der Sicht von Gavin, und zwar komplett.
- Der Roman wird immer wieder mit kurzen Ausschnitten aus dem „Romantik-Buch“ des Book Clubs aufgelockert, sodass wir quasi gemeinsam mit Gavin das Buch lesen.
- Es ist trotz der ganz realen Probleme einfach lustig und zum Lachen.
- Kommunikation und Aufmerksamkeit füreinander kann (wieder)erlernt werden.
„The Ivy Years – Bevor wir fallen“
von Sarina Bowen
Klappentext:
Wegen eines schweren Sportunfalls muss Corey Callahan das College im Rollstuhl beginnen. In ihrem Wohnheim trifft sie Adam Hartley, einen charismatischen Eishockeyspieler, der sich das Bein gebrochen hat und wegen seiner Krücken im benachbarten barrierefreien Zimmer untergebracht wurde. Ein Glücksfall, denn Adam behandelt sie als Einziger ganz normal. Corey entwickelt schnell Gefühle für Adam, die über enge Freundschaft weit hinausgehen – aber Adam hat eine wunderhübsche Freundin und gegen die hat Corey in ihrem Rollstuhl doch sowieso keine Chance …
(Quelle: Bastei Lübbe AG – LYX Verlag)
Mein erster Roman von Sarina Bowen und immer noch einer meiner liebsten. Corey war eine aufstrebende und talentierte Eishockeyspielerin (ja, auch Frauen können coolen Kontaktsport machen UND dabei weiblich und sexy sein), die jedoch durch einen üblen Unfall schwere Verletzungen erleidet und deshalb kein Gefühl mehr in ihren Beinen hat. Dieser Roman enthält natürlich eine Liebesgeschichte, keine Frage, aber es zeigt eben auch folgende und sehr wichtige Punkte anhand Corey:
- Ein Leben kann sich jederzeit, von jetzt auf gleich, komplett ändern und es kann JEDEN und JEDE treffen. Sei es durch Krankheit oder einen Unfall, den man nicht einmal selbst verschulden muss.
- Behinderung und Einschränkungen im Alltag – es ist tragisch, dass man oft erst Betroffene kennen muss, um zu sehen, wie schwer allein die Infrastruktur es Leuten im Alltag machen kann. Barrierefreiheit ist unfassbar wichtig und selbst heute kaum vorhanden.
- Charakterstärke. Corey ist eine unfassbar tolle Protagonistin, die sich durch ihr Leben beißt und eben NICHT ihr ganzes Leben als „erledigt“ sieht. Denn das ist es nicht und andere für ihre Einschränkungen zu bemitleiden gehört sich nicht, und braucht es auch meist nicht. Und Mitgefühl und Mitleid sind NICHT das gleiche.
- Personen mit Einschränkungen und Behinderungen führen selbst auch ganz normale Leben, und dazu gehört natürlich auch Zwischenmenschliches und Liebe, wie Sexualität.
Keine Frage, dieses Buch mag bestimmt kein Musterstück für jede/-n sein, aber es zeigt die „Normalität“, und es sollte viel mehr Bücher in der Art geben. Zudem ist es einfach gut und trotzdem locker geschrieben, hat coole Charaktere, Sport ist ebenfalls vorhanden und Liebe natürlich ebenfalls.
„Idol – Gib mir die Welt“
von Kristen Callihan
Klappentext:
Er ist ein Rockstar. Die Welt liegt ihm zu Füßen. Doch er will nur sie.
Ruhig, unaufgeregt, zurückgezogen – so würde Libby Bell ihr Leben beschreiben. Doch das ändert sich, als sie eines Morgens einen fremden Typ in ihrem Vorgarten findet. Killian ist sexy und charmant – und ihr neuer Nachbar. Obwohl Libby sich nach dem Tod ihrer Eltern geschworen hat, niemanden mehr an sich heranzulassen, berührt Killian ihr Herz auf eine ganz besondere Art und Weise. Was Libby nicht weiß: Sie ist drauf und dran, sich in niemand anders als Killian James zu verlieben – Leadsänger und Gitarrist der erfolgreichsten Rockband der Welt …
(Quelle: Bastei Lübbe AG – LYX Verlag)
Killians und Libbys Geschichte habe ich mittlerweile schon mehrfach gelesen und werde es sicherlich noch öfter tun. Keine Frage ist das Thema „Rockstar“ in Romance-Büchern mehr als nur häufig verwendet, aber die Umsetzung steht auf einem anderen Blatt. Beide Charaktere für sich machen viel an Entwicklung durch, die Gefühle füreinander wachsen mit einzelnen Erlebnissen UND es hat mitunter den realistischsten Verlauf, den ich in der Rockstar-Romance kenne. Denn hier bekommt ihr nicht das klassische Happy End und auch nicht die typische Cinderella-Geschichte. Liebe ist halt nicht immer einfach und oft auch nicht zum richtigen Zeitpunkt.
„The Moment I Fell For You“
von Maya Hughes
Klappentext:
„Ihre Stimme war einfach vollkommen. Sie brachte Dinge zum Vorschein, die so tief versteckt waren, dass sie mir Angst einjagten.“
Für einen kurzen Moment fühlt es sich an, als würde Dares Welt stillstehen. Als der Highschool-Footballspieler eines Abends seine Nachbarin Bay singen hört, löst ihre Stimme etwas in ihm aus, das er noch nie gefühlt hat. Eigentlich kennt Dare seine Mitschülerin kaum: Die beiden bewegen sich nicht im gleichen Freundeskreis und Bay gehört ganz sicher nicht zu den begeisterten Fans, die Dare auf dem Football-Feld anfeuern. Doch nun gehen ihm Bays Stimme und die Gefühle, die sie in ihm auslöst, einfach nicht mehr aus dem Kopf. Und je mehr er über Bay erfährt, desto faszinierter ist Dare von ihr. Kurz vor dem Highschool-Abschluss bleibt ihm aber nicht viel Zeit, das Herz der Frau zu erobern, die seines so sehr berührt hat…
(Quelle: Bastei Lübbe AG – LYX Verlag)
Dieses Buch ist ein Reihenauftakt zu einer Trilogie, im Vergleich zu anderen Romance-Büchern in der Hinsicht jedoch anders, denn diese Trilogie beschäftigt sich mit ein und demselben Liebespaar und kann demnach nur in der richtigen Reihenfolge und nacheinander gelesen werden.
Ich hatte zu Beginn natürlich auch die Sorge, ob das nicht zu langatmig wird, denn gleich drei Bücher über eine Liebesgeschichte? Naja, zu künstlich erzeugtes Drama mag ich dann auch nicht. Gibt es hier auch nicht.
Wir haben hier zwei junge Erwachsene, die sich kurz vor ihrem Abschluss kennen und auch lieben lernen, doch ihre Liebesgeschichte zeigt ganz deutlich, dass Liebe und ein einziger Mensch NICHT ausreicht, um alte Wunden, seelische Beeinträchtigungen und die Vergangenheit zu heilen. Dass Menschen, die beide schwere Päckchen mit sich tragen, sich oftmals auch mehr gegenseitig schaden als helfen können, und Liebe zum falschen Zeitpunkt mehr als nur möglich ist.
Die Geschichte von Dare und Bay spielt in mehreren Zeitebenen. Der Beginn des ersten Bandes hat mich kurz irritiert, bis ich gut eingestiegen bin, denn das erste Kapitel ist eine Szene zu Universitätszeiten, in der sich Dare und Bay plötzlich wiedersehen, womit keiner der beiden gerechnet hat, und sie erinnern sich dann an ihre letzten Momente. Dann steigt man direkt in ihre Vergangenheit ein, die der Zeitebene des Klappentextes entspricht. Dementsprechend spielt der erste Band der Trilogie zu Zeiten kurz vor ihrem Highschool-Abschluss, in denen sie sich kennen lernen und auch am Ende getrennte Wege gehen, wodurch es zur Einstiegsszene kommen wird. Band zwei steigt dann genau zu dieser Zeit ein.
„The Deal – Reine Verhandlungssache“
von Elle Kennedy
Klappentext:
Hannah ist verliebt. Doch während die Einser-Studentin sonst kein Blatt vor den Mund nimmt, bringt sie ihrem Crush gegenüber kein Wort heraus. Sie ist… verzweifelt. Warum sonst hätte sie sich auf das Angebot von Garrett Graham einlassen sollen, dem selbstverliebten, kindischen und vor allem sturen Captain des Eishockey-Teams? Der Deal: Sie gibt ihm Nachhilfe, damit er die Abschlussprüfung besteht, und er gibt vor, dass es sich für Hannah interessiert, damit ihr Crush endlich auf sie aufmerksam wird. Traurig aber wahr: Der Plan könnte aufgehen.
(Quelle: Piper Verlag)
Dieser Roman ist für mich so viel mehr als das klischeehafte New Adult-Cover und der Klappentext. Ich habe es schon mehrfach gelesen, ob in anhaltenden Leseflauten, an schönen Sommertagen oder in schweren Momenten. Sobald ich es in die Hand nehme, habe ich sofort wieder Lust es zu lesen.
Hannah und Graham sind einfach so tolle Charaktere, die sich miteinander weiterentwickeln. Graham ist für mich nicht unbedingt ein richtiger Bad Boy, wenn er auch das Label trägt – was er für mich schon am Anfang ist: durchaus arrogant und etwas zu selbstbewusst. Hannah ist schönerweise nicht die 0815-Einserschülerin, die durch den Bad Boy an Lebensqualität gewinnt. Hannah ist eine durchaus starke junge und aufgeweckte Frau, die für ihren Traum arbeitet, fleißig ist und sowas von schlagfertig – ich liebe sie dafür. Die beiden miteinander, vor allem zu Beginn? Absolut zum Schießen und zum Lachen.
Hier vereinen sich für mich einfach auf perfekte Art und Weise Humor, Romantik und Tiefe.
„Wie ich dich sehe“
von Eric Lindstrom
Klappentext:
„Ich bin wie du mit geschlossenen Augen, nur schlauer!“ Das ist Parkers Credo, und sie hat strenge Regeln aufgestellt, wie sie behandelt werden will. Seit der Trennung von ihrem Freund Scott und dem Tod ihres Vaters verlässt sie sich nur noch auf sich selbst. Für jeden Tag, an dem sie nicht heult, gibt sie sich einen Goldstern. Sie trainiert fürs Laufteam – okay, sie ist blind, aber ihre Beine funktionieren ja. Und sonst hält sie sich die meisten Leute mit Ruppigkeit vom Hals. Bis Scott ihrer Liebe doch noch eine Chance geben will…
(Quelle: Carlsen Verlag – buecher.de)
Ein Buch, bei dem ich es sowas von schade finde, dass es niemand kennt. Es ist so unfassbar abwechslungsreich und ehrlich, bietet eine komplett andere Sichtweise und ist doch so normal und eine berührende Coming of Age-/Young Adult-Geschichte.
Für mich war es etwas komplett Neues, eine Geschichte durchweg aus der Sicht einer blinden jungen Frau zu lesen, denn das ist die Protagonistin: Blind. Aber sportlich. Parker ist eine starke und selbstbewusste junge Frau, die dem Leben so entgegentritt, wie sie es will. Sie hat Regeln, wie sie behandelt werden will und kämpft mit ganz normalen Problemen des Erwachsenwerdens, aber auch des Verlusts. Auch die Liebesgeschichte und das Thema Freundschaft und Vertrauen haben mich durchweg berührt.
Klappentext:
Ella hat es nicht leicht in ihrem Leben. Nach einem schweren Autounfall hat sie ein Jahr voller OPs und Rehas hinter sich – und nun muss sie auch noch zu ihrem Vater und dessen neuer Familie ziehen, mitten in die Hollywood Hills! Dabei will Ella nur eins: ihr altes Leben zurück. Und da ist da auch noch ihr alter Chatfreund Cinder, bei dem sie sich schon ewig nicht mehr gemeldet hat. Sie nimmt wieder Kontakt zu ihm auf, und er scheint der einzige zu sein, der sie wirklich versteht. Außerdem hat Ella bei ihm ganz schönes Herzklopfen, dabei hat sie ihn noch nicht einmal getroffen. Was sie nicht weiß: Auch Cinder hat Gefühle für sie. Und er ist ausgerechnet der angesagteste Schauspieler Hollywoods.
(Quelle: Bastei Lübbe AG – One Verlag)
Ich glaube, zu diesen zwei Büchern muss ich mitunter am wenigsten zum Inhalt sagen, sind sie doch sehr häufig und immer wiederkehrend auf Social Media präsent. Mir geht es hierum aber vor allem auch um den zweiten Band von „Cinder & Ella“, der ziemlich gespaltene Meinungen hervorruft.
Für mich ist er gerade wegen der – ich nenne es mal „schwierigeren“ Stimmung auf dieser Liste. Wer eine etwas tiefere Liebesgeschichte, aber mit nettem Happy End haben möchte, sollte nach dem ersten Band aufhören. Wer das Ganze aber realistischer und tiefgängiger haben möchte, der sollte zur Fortsetzung greifen, denn dieses Buch setzt genau am Ende des ersten an: Am „Happy End“.
Der Alltag ist eben auch Sache, die recht schnell nach einem ersten Happy End einkehrt, und hier haben wir gleich zwei Faktoren, die die Beziehung vor Schwierigkeiten stellen: Ellas Behinderung insgesamt im Alltag und der Beziehung, aber auch ganz extrem der Fokus auf sie und ihre Einschränkungen, nachdem sie jetzt offiziell mit Bryan im Rampenlicht steht. Ella kämpft mit körperlicher Intimität, hat Selbstzweifel, die immer wiederkehren und natürlich auch mit Äußerungen und Anmerkungen von Außen zu kämpfen.
„Starburst Effect“
von Kelly Oram
Klappentext:
Lily Rosemont hat es nicht leicht. Ihre Eltern lassen sich scheiden, und in der Schule wird sie gemobbt. Allen voran von Noah, dem größten Idioten der High School und Lilys Nachbar. Das Blatt wendet sich, als Noah einen Sportunfall hat, und sein Traum, professioneller Footballer zu werden, platzt. Plötzlich gehört auch er zu den unpopulären Schülern. Als Lily mit ihm für ein Schulprojekt zusammenarbeiten sollen, das über ihren Abschluss entscheidet, stellt sie das vor eine große Herausforderung. Schon nach kurzer Zeit wird Lily allerdings klar, dass Noah nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat. Aber kann sie ihm wirklich verzeihen, nachdem er doch ihr Leben zerstört hat?
(Quelle: Bastei Lübbe AG – One Verlag)
Ja, Kelly Oram ist zweimal vertreten, für mich aber absolut gerechtfertigt. Dieses Buch ist für mich durchaus eines von Kellys besten Büchern und zählt ohne Zweifel zu meinen Lieblingsbüchern, weil es mich selbst bei mehrfachem Lesen immer noch zu Tränen rührt.
Der Klappentext schneidet nur oberflächlich an, denn kurz gesagt haben wir hier eine Protagonistin, die auf das härteste gemobbt wird, angestachelt durch Noah, die aufgrund der scheiternden Beziehung ihrer Eltern gezwungenermaßen die Mutterrolle für ihren Jahre jüngeren Bruder übernimmt, und zusätzlich selbst mit ihrer Zukunft hadert.
Noah erleidet einen schweren Unfall bei einem Football-Spiel, der ihn nicht nur seine Karriere kostet, sondern sehr viel mehr. Denn die Verletzungen sind so schwer, dass der junge Mann nichts mehr kann und alles neu erlernen muss. Das Essen, das Laufen, das Sprechen. Einfach alles. Und zusätzlich trägt er neben Narben auch noch geistige Beeinträchtigungen mit sich, denn natürlich sind Erinnerungen und Konzentration bei so einer schweren Hirn-Verletzungen ebenfalls betroffen.
Die beiden treffen nicht nur früh aufeinander, weil sie Nachbarn sind, sondern weil Lilly von der Schule gefragt wird, ob sie Noah bei einem Schulprojekt helfen wird, das ihm einen Abschluss ermöglicht und ihr ein Stipendium. Lilly erkennt zwar immer mehr, dass der nun selbst ausgeschlossene junge Mann mit Zurückhaltung, ohne Sprachfilter und ganz anderem Charakter, nicht mehr der Noah war, der ihr das Leben zur Hölle gemacht hat, doch die Auswirkungen seiner Taten – in der Schule wie seelisch – spürt sie trotzdem. Aber sie lernt auch den „echten“ Noah mit der Zeit kennen.
Auch hier wieder: Das Leben kann sich so schnell ändern. Und Beeinträchtigungen machen das Leben und ein Miteinander manchmal schwer, aber sie bedeuten nicht das Ende, und das ist so wichtig. Die Autorin hat das alles und so viel mehr unfassbar berührend in diesem Roman verpackt.
„The Light in Us“
von Emma Scott
Klappentext:
Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen jungen Mann an, der sein Augenlicht bei einem Unfall verloren hat. Noah Lake war Fotograf und Extremsportler, immer auf der Jagd nach dem nächsten Adrenalinrausch. Nun stößt er alle Menschen von sich, unfähig, sein Schicksal anzunehmen. Doch Charlotte ist entschlossen, ihm zu beweisen, dass das Leben noch so viel mehr zu bieten hat…
(Quelle: Bastei Lübbe AG – LYX Verlag)
Die Geschichte ist eine der weniger präsenten Geschichten von Emma Scott, wenn sie auch eine sehr bekannte Autorin im Bereich Romance ist. Der Grund, warum ich mich ausgerechnet für diesen Einzelband entschieden habe, sind die Charaktere und das nicht vorhandene überzogene Happy End. Charlotte ist eine wundervolle junge Frau, Noah ist natürlich auch ein eigentlich toller Mensch, muss sich jedoch erst durch viele Phasen der Trauer und Depression über die plötzlich eingetretene Änderung seines bisherigen Lebens kämpfen und mit den neuen Umstände abfinden.
Eine Liebesbeziehung trifft natürlich auf Hindernisse, auch wenn sie viel gibt, aber sie kann eben nicht alles kompensieren. Die Realität ist für mich einfach wieder gut eingewebt, sodass ich mit der Romantik und der Liebe in diesem Buch perfekt mitfühlen konnte.
8 Comments
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RoXXie
Hey Franzi,
also mit realen Liebesgeschichten kann ich eher wenig anfangen, doch das hast du ja bei mir vorhin bereits entdeckt. Ich mag es eher, wenn sich die Liebesgeschichte eher im Hintergrund hält. Obwohl ich in den letzten Monaten beim Dark Romance – Genre ein wenig Blut geleckt habe.
Eins der The Ivy Years Bücher hatte ich irgendwann mal in der Hand, weil mich da das Cover angesprochen hatte. Aber der Klappentext war dann eher weniger etwas für mich.
Am Ende ist es aber schön, dass es, wie du es schon gesagt hat, genug Subgenres gibt, in denen sich fast jeder im Romance Genre wohlfühlen kann.
10 meiner liebsten Liebesgeschichten | Top Ten Thursday №79
Cheerio
RoXXie
Petra Berger
Guten Morgen,
mein Thema war das nicht unebdingt aber dann habe ich überlegt, dass man das Thema wesentlich breiter fächern kannals gedacht. Es mussten ja kene Liebesromane sein, Liebe gibt es in vielen Büchern auf vielfältige Art und Weise. Von Deiner Auswahl kenne ich kein Buch. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende. Viele Grüße Petra
Franzi
Hallo Petra,
umso schöner, dass Du trotzdem vorbeischaust, auch wenn es nicht ganz Dein Thema war. Aber ich kann Dir vollstens zustimmen, dass Liebe ganz unterschiedlich sein kann – das fiel mir dazu noch schwer, weil es auch ganz tolle Bücher über Freundschaft und auch Geschwisterliebe gibt, die es zu lesen lohnt.
Liebste Grüße und Dir auch ein schönes Wochenende!
Andrea
Guten Morgen Franzi 🙂
Mit Emma Scott und Sarina Bowen haben wir zumindest schon mal zwei Autorinnen gemeinsam, wenn ich auch andere Bücher auf die Liste gesetzt habe. Deine beiden genannten Bücher habe ich aber auch bereits gelesen. An das Buch von Scott erinner ich mich leider nicht mehr so gut, aber bei „Ivy Years“ fand ich damals super, dass beide Protas mit Handicap agiert haben und der Fokus einfach anders war – ohne, dass man ständig drauf rum reiten musste.
Von der Idol-Reihe habe ich 3 Bände gelesen, aber als besonders habe ich sie nicht empfunden. Den 4. Band werde ich auch nicht mehr lesen, weil ich einfach zu lange raus bin.
Lieben Gruß und komm gut ins Wochenende
Andrea
Liebste Liebesgeschichten
Franzi
Hallo Andrea,
schön, dass Du vorbeigeschaut hast 🙂
Bei „Ivy Years“ kann ich Dir nur zustimmen, deswegen durfte das auch auf die Liste. Ich kann Deine Meinung zur „Idol“-Reihe schon auch nachvollziehen, wenn man insgesamt nicht so der 100%-Romancefan ist.
Liebe Grüße
Franzi
Aleshanee
Schönen guten Morgen!
Freut mich dass das Thema so gut zu deinen Lese Lieblingen passt! Romance hat in den letzten Jahren wirklich ein riesiges Angebot geboten… was mich eher genervt hat *lach* Ich lese in dem Bereich so gut wie gar nichts 😀
Umso schöner dass du hier dafür so tolle Bücher zeigen kannst! Für mich ist jetzt nicht wirklich was dabei, am ehesten spricht mich noch „Wie ich dich sehe“ an! Das klingt mal außergewöhnlich!
Die anderen kenne ich aber fast alle vom sehen 😉
Liebste Grüße, Aleshanee
Franzi
Hallo Aleshanee,
ja, Romance und Liebesgeschichten sind nicht jedermanns 😀 Wobei ich mich da noch weiter austoben könnte, es gibt ja wahnsinnig viel Varianten von Liebe. Auch Freundschaft und Geschwisterliebe finde ich ganz tolle Themen!
Ja, „Wie ich dich sehe“ ist wirklich toll, da kommt zwar auch „Liebe“ vor, aber eben auf unterschiedliche Weise und nicht erzwungenermaßen im Vordergrund. Ich finde es einfach super schade, dass das Buch niemand kennt.
Liebe Grüße,
Franzi