SchwingenAusGoldFinsternis Rezension Header

Zwischen bissigen Zähnen, Federn und Pudeldamen („Schwingen aus Gold und Finsternis“ von Judith L. Bestgen und Roberta Altmann)

#Werbung da Rezensionsexemplar

Vielen Dank an Roberta und Judith für das freie Reziexemplar!


Mein kleiner Buchtrailer zu „Schwingen aus Gold und Finsternis“.

Plot:

Es geht rasant zu, Leute. Wer hier denkt mit 200 Seiten leeren Szenen und Liebe auf den ersten Blick konfrontiert zu werden, bis mal etwas passiert, irrt sich gewaltig. Was ich als super erfrischend empfand.

Die Story hier gibt dir kaum Zeit, um mal innezuhalten und die Welt zu erkunden – man ist direkt drin. Der Leser wird sofort mit den Gefühlschaos von Kathy und Nikki konfrontiert und je weiter man mit der Jägerin und dem Untoten ermittelt, desto tiefer saßen sie in der Patsche. Auf die beiden wartet ein noch viel größeres Drumherum und wir werden in einen eigenen Weltenaufbau mitgerissen.

Als Fan von großen Kampfszenen, Blut und Gemetzel fand ich die Klimax vom Plot spannend und atemraubend geschrieben. Ich habe die toten Körperteile vor mir gesehen, den „Regen“* und ich saß ehrlicherweise irgendwann inmitten dieser Schlacht und dachte mir panisch „Oh mein Gott, wo sind die beiden hier nur reingeraten. Das überlebt keiner.“.

*(so eine geile Szene)

Ich muss gestehen, dass ich (als alte Reihen-Liebhaberin, die es superschwierig findet, „gute“ Einzelbände zu finden) alles als ein bisschen „zu schnell“ empfand. Durch meine Liebe zu mehreren Bänden (und die dadurch entstehende Möglichkeit der Figurentiefe) ist es für mich schwer Fantasy/Romantasy-Einzelbände zu mögen. War es schon immer.

Nichtsdestotrotz habe ich meine eigene Kategorie für solche Fälle: Entweder gefällt es mir niente oder es kommt in meine „Feel Good“-Fantasy-Kategorie. AutorInnen wie z.B. Rose Snow gehören bei mir in diese Sparte: Ich habe unzählige Bücher von dem Autorinnen-Duo gelesen und könnte euch keinen einzigen Plot davon anständig erzählen. Ich weiß aber, dass mir diese Bücher jedes Mal aufs Neue Spaß machen und ich immer gerne zu ihnen greife, wenn ich eine Leseflaute habe oder von einem Buch (hust, Davriel, hust) emotional mitgenommen bin. Dafür brauche und liebe ich meine Feel-Good-Bücher und „Schwingen aus Gold und Finsternis“ gehört für mich definitiv da dazu.

Meiner Meinung nach hätte die Geschichte jede Menge Potential für einen Reihenauftakt gegeben.  Doch da spricht eher der unzufriedene Bücherwurm aus mir, der sich von Figuren und deren Geschichten nur schwer verabschieden kann ^^

»Nikki, beruhige dich.« Sie griff nach seiner Hand und einen Moment lang starrte er darauf, genoss die Wärme ihrer Haut auf seiner. »Ich hatte eine Scheißangst in dieser Nacht«, gab er schließlich zu. »Deswegen habe ich noch mehr genommen.«

Nikki Sella, dramatischer Rockstar, neuerdings untotes Wesen, und Kathy Adams, Medizinstudentin, Jägerin von Monstern und wohnhaft in einer Stadt des ewigen Zwielichts. Weder weiß Kathy, dass Licht und Dunkel dort um die Herrschaft kämpfen, noch dass sie inzwischen mitten in diesem Kräftemessen steckt. Aber sie hat ein Versprechen gegeben. Dem Mann, den sie liebt, zu helfen und herauszufinden, zu was die Schattenwelt ihn gemacht hat. Ein Versprechen, das gar nicht so leicht zu erfüllen ist. Und je mehr sich Kathy und Nikki durch die neuen Geschehnisse kämpfen, desto ersichtlicher wird, dass dieser Schwur ihrer beider Leben retten könnte.

(Quelle: tredition.de)

Charaktere:

Nikki bleibt als Prota mein Liebling in diesem Buch. Kathy hat zwar Power, doch manchmal war sie mir doch etwas zu vorsichtig. Nikki dagegen wollte ich manchmal packen und schütteln. Ich konnte seine Gedanken und seine Suche nach dem Sinn seiner Existenz verstehen, doch er läuft gerne mit dem Kopf durch eine Backsteinwand. Allerdings bringt er die Story dadurch auch sehr voran. Nikki handelt, während Kathy nachdenkt. Sodass ich zu Nikki eine größere Bindung aufbauen konnte als zu unserer Jägerin. Auch wenn sie einige rockige Szenen hatte und locker jemanden eins über die Rübe ziehen kann.

Was ich an den beiden Autorinnen so liebe? Sie können Nebenfiguren einfach. Hier konnte ich mich direkt in zwei verlieben: In unseren Pudelfreund (den habe ich wirklich vermisst im Laufe des Buches) und in Papa Schwarzschwinge. Was für coole Socken – die Fans wollen mehr, hört ihr?

Und sogar von unserem creepy Vampir-Freund hätte ich gerne mehr gehabt.

Ich muss sogar sagen, dass die Nebenfiguren die Hauptfiguren für mich geschlagen haben xD Klar, Nikki ist unser abgefuckter Musiker (lieben wir) und seine Sturheit ist ziemlich einzigartig. Kathy war etwas mehr der sanfte Gegenpol, auch wenn sie eine toughe Halbvampiren ist. Für mich war es mitnichten eine Triangle-Lovestory, da ich einen Teil der Auflösung schon habe kommen sehen. Doch das Worldbuilding dahinter hat mich wiederum überrascht und begeistert!

Fazit:

Das Buch gehört für mich zu den Feel-Good-Romantsy-Büchern mit einer extra Portion Kick. Bücher, zu denen man immer wieder greifen kann, weil man laut lachen und schnauben muss. Die beiden Autorinnen haben von Anfang an gesagt, dass man keine „Die Fehde der Gezeiten“-Ansprüche an dieses Buch stellen sollte und ich geben ihnen recht. Doch Davriel hat auch den großen Vorteil, dass es bereits zwei Bände und dadurch eine tiefere Figurenentwicklung gibt.

Wieso ich dennoch Fan von „Schwingen aus Gold und Finsternis“ bin? Es liest sich wie ein Drehbuch: Wir haben einen großartigen Musiker, eine nette aber auch durchaus durchsetzungsfähige Jägerin und ein fulminantes Fantasy-Gebilde. Vielleicht hat sich gerade dieser „Wurf“ in die Schwingen-Welt für mich wie ein Film angefühlt. Doch das sehe ich mitnichten als Kritik an: Viel mehr war es dadurch ein bildgewaltiges Leseerlebnis.

Und wenn ich eins dazu gelernt habe, dann dass die beiden es draufhaben über Blut und Gemetzel zu schreiben. Nichts feiere ich mehr, als wenn Autorinnen sich ausprobieren und immer wieder neu erfinden.

☁️☁️☁️☁️
/5 Romantasy-Wolken

Hut ab für diesen gelungenen Mix aus einer komplexen Fantasy-Welt mit lockeren und humorvollen Figuren, einer federleichten Liebesgeschichte und epischen Kampfeinlagen.
Diana
buchstabentraum.de

Was wäre ein Bambusblattbuch ohne ein kleines Extra?

Auch für dieses wunderschöne Cover aus dem Bambusblatt-Haus konnte ich es mir nicht nehmen und habe einen Farbschnitt dafür kreiert. Klar war, dass es Federn als Motiv sein sollten und natürlich ein Bronze-Goldton. Ganz nach meinen Vorstellungen hat es nicht funktioniert, doch für die ersten Ergebnisse bin ich ganz zufrieden mit dem Metallic-Ton!

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