Rosen Blood 01

„Rosen Blood 01“ – Rezension

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Sowohl vom Cover als auch vom Klappentext her war schnell klar, dass es bei „Rosen Blood“ um Vampire gehen wird. Der Manga hat mich vor allem durch sein schönes Cover angesprochen, und als es dann auch noch um Vampire gehen sollte, wollte ich ihn unbedingt lesen.

Inhalt

Stella ist auf dem Weg zu einer neuen Arbeitsstelle, als plötzlich ihre Kutsche einen Unfall erleidet. Sie erwacht jedoch nicht am Unfallort, sondern wurde von dem Adeligen Levi Ruin gefunden und auf sein Anwesen gebracht. Stella hat allerdings keinerlei Geldmittel um ihre Weiterreise zu finanzieren, weshalb sie darum bittet als Hausmädchen angestellt zu werden. Sie erledigt ihre Arbeit und lernt nach und nach die anderen Bewohner kennen, allerdings kommt es ihr mit jedem Tag seltsamer vor. Viel Staub, leere Vorratskammern, und außerdem bekommt sie den Hinweis, den Rosen um das Anwesen herum nicht zu nahe zu kommen. Bei einem ihrer Streifzüge lernt sie schließlich auch den künstlerischen Gilbert kennen, der sie aber prompt anfällt. Sie wird von den anderen Bewohnern zwar gerettet, ist sich aber sicher, dass diese ihn dabei getötet haben. Trotzdem wird behauptet, dass es Gilbert gut gehe und nichts passiert ist. Langsam offenbaren sich Stella immer mehr düstere Hinweise, und gleichzeitig entdeckt sie andere Gefühle in sich…

Story

Die Geschichte hat definitiv nicht das Rad neu erfunden, trotzdem mochte ich das etwas altertümliche Setting und auch der Einstieg war gut. Die Hinweise waren wie erwartet mehr als deutlich, aber natürlich braucht unsere Protagonistin etwas länger Zeit, um die Hinweise auch als das zu deuten, was sie sind. Die Geschichte ist mit unterschwelliger Spannung durchzogen, die zwischendurch mit düsteren Entdeckungen oder Unfällen in den Vordergrund drängt. Die Entwicklung war teils düsterer als erwartet, dafür kam aber weniger Romantik als erwartet. Grundsätzlich nicht schlecht, allerdings ging mir dafür die Romantik am Ende etwas zu schnell.

Wir bekommen zwischendurch immer wieder Einblicke in die Vergangenheit, welche durchaus helfen die Charaktere bzw. die Geschichte besser zu verstehen, allerdings konnte ich manchmal nur schwer erkennen, wann nun eine Rückblende beginnt und was in der Gegenwart spielt. Das hat sich ein paar Seiten später zwar dann geklärt, aber etwas gestört hat es mich schon. Es passierten einige Dinge, die ich mir nicht wirklich erklären konnte und wozu – zumindest im ersten Band – auch keine Erklärungen kamen. Da aber das Ende etwas aufregender gestaltet ist, hoffe ich einfach darauf, dass es in den weiteren Bänden noch mehr Erklärungen geben wird.

Charaktere

Stella als Protagonistin ist etwas naiv, sehr gutgläubig, einfach gestrickt, aber auch gutherzig. Von ihrer Vergangenheit erfährt man im ersten Band relativ wenig, weshalb ich noch auf etwas mehr Tiefgang hoffe. Manchmal war ich etwas irritiert und genervt, aber das war alles noch in erträglichem Maße.
Levi ist da etwas anders. Ich mochte seine düstere und seelisch verletzte Art. Ich hoffe wir erfahren auch von ihm noch viel mehr aus der Vergangenheit, denn da scheint es einiges zu geben!
Fiedrich fand ich manchmal seltsam, aber auch lustig. Er kümmert sich um den Garten, und hat gegenüber Stella immer wieder Charakteränderungen. In einem Moment flirtet er, dann ärgert er sie und dann droht er ihr. Fiedrich muss man wohl einfach mal in Aktion sehen.
Gut gefallen hat mir Yoelhelger, genannt Yoel. Er ist ein ruhiger, hübscher Junge, der eher zurückhaltend ist, aber sich scheinbar Sorgen um seine Mitbewohner macht.
Gilbert ist speziell. Mehr kann man dazu glaube ich nicht sagen.
Mehr Charaktere als diese fünf gibt es zumindest im ersten Band nicht, ob sich das ändert, wird sich wohl zeigen. Die Charaktere waren insgesamt okay, aber sie hatten weder sonderlich Tiefe noch etwas Besonderes oder Einzigartiges an sich.

Zeichenstil

Optisch ist der Manga ein ziemlicher Hingucker. Das schöne Großformat mit diesem traumhaften Cover, leichte Samthaptik – ein Traum. Der Zeichenstil ist an sich sehr schön. Er ist eher feminin, die Charaktere sind individuell und toll ausgearbeitet, sowohl vom normalen Design als auch von deren Mimik. Hintergründe sind zwar vorhanden und sauber gezeichnet, aber nicht allzu detailliert und eher schlicht. Die Vampiroptik gefällt mir persönlich super gut, und auch der Kleidungsstil ist gut und dem Setting entsprechend gezeichnet. Für den ein oder anderen könnten Stellas extrem ausgearbeitete und verzierte Kleidungsstücke auch einen gewissen Fetisch bedienen, ohne übermäßig erotisch dargestellt zu sein.

Fazit

Es war ein netter Einstieg in eine neue Vampir-Reihe, den ich zwar weiterverfolgen werde, von dem ich mir aber wesentlich mehr erhofft hatte. Die Charaktere waren okay, aber auch nicht mehr. Die Geschichte war an sich schon spannend, aber zumindest im ersten Band mit den Rückblenden teils noch etwas verwirrend. Ich hoffe einfach darauf, dass sich beides mit weiteren Bänden noch entwickeln wird.

☁ ☁ ☁ von 5 Wolken

  • Mangaka: Kachiru Ichizue
  • Verlag: Carlsen Manga
  • Einband: Softcover im Großformat
  • Reihe: bisher 3 Bände in Japan (Stand Juni 2021)
  • Seiten: ca. 160
  • Lesealter: ab ca. 15 Jahre
  • ISBN: 978-3-551-75527-8

Als die Kutsche, mit der Stella reist, verunglückt, wird sie von einem geheimnisvollen Fremden aus den Trümmern gerettet. Ihr Held bringt sie zu einem märchenhaften Anwesen, welches von giftigen Rosen vor Eindringlingen geschützt wird. Ein Märchen? Oder ein Albtraum? Aus Geldnot und Dankbarkeit beginnt Stella als Hausmädchen in dem Anwesen zu arbeiten und wird immer weiter in den Bann des Fremden und seiner drei Freunde gezogen… nichts ahnend, dass die vier noblen Herren ein untotes Geheimnis haben!!

(Quelle: www.carlsen.de)

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