
Ein Leben im Flug („Der Mauersegler“ von Jasmin Schreiber)
Nach dem Marianengraben und ihrem Sachbuch (RIP Hermine) habe ich mit großer Freude und Erwartungen auch den neuen Roman von Jasmin Schreiber gekauft.
Und enttäuscht wurde ich erneut nicht – sie entwickelt sich zu einer meiner Lieblingsautorinnen in der Belletristik!

Wer den Klappentext gelesen hat (oder vielleicht sogar das Buch) weiß, dass es auch hier wieder um harten Tobak geht. Auch in diesem Buch wird man schnell mit dem Tod, Leid und dem Abschiednehmen konfrontiert
Ich liebe es, wie sie es mit ihren Figuren schafft echte Verzweiflung und Liebe, echtes menschliches Denken und Versagen und dieses ständige Suchen nach Ordnung, Gerechtigkeit, Richtig oder Falsch darzustellen. Und doch: dieses Mal lag erneut diese gewisse Prise Hoffnungskampf mit dabei, welche mich so berührt.
Ich konnte mit Prometheus mitfiebern, leidete mit ihm, fühlt seine Verzweiflung, verstand sein Handeln und am Ende des Buches war ich doch schockiert, was alles passiert war. Wie schnell Dinge passieren können und oftmals der Kollateralschaden einem so wenig ausmachen kann. Was so oft tiefer hängen bleibt sind die inneren Narben und nicht die „äußeren Bestrafungen“ wie Suspendierung, Kündigung oder Strafgerichte.
Wahnsinnig tiefgründig, poetisch und flüssig geschrieben!

