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Backe, backe, Pizza – Von der Kunst, perfekte Pizza zu backen

Werbung durch Rezensionsexemplar

Ich LIEBE Pizza!

Klar, wer nicht? 😉 Ich liebe Pizza in sämtlichen Formen und mit vielfältigen Belägen. Für jeden Geschmack haben wir unterschiedliche Stamm-Italiener, die wir besuchen, aber wir backen auch sehr gerne zuhause selbst Pizza – und das schon seit Jahren.

Ich weiß nicht, ob die Affinität und Vorliebe für Pizza aus unserer Liebe für italienisches Essen resultiert oder ob wir einfach eine Vorliebe für „simples“ Essen haben.

Simpel mit Absicht in „“. Denn ehrlich gesagt, ist gute Pizza alles andere als simpel. Viele kaufen vielleicht den Fertigteig aus der Kühlabteilung und backen damit zuhause Pizza – schmeckt okay, aber selbst gemachter Teig ist so viel besser! Dass man aber auch zuhause noch mehr aus den Backzutaten rausholen kann, das konnte ich dank der „Pizza-Bibel – Von der Kunst, perfekte Pizza zu backen“ von Tony Gemignani erfahren.

Ich hatte das Glück, dass mir Lovelybooks bzw. der Ulmer Verlag im Rahmen einer Leserunde ein Exemplar zur Verfügung gestellt hat.

Wie ich es fand, was genau ich daraus gelernt habe und ob es sich lohnt, erfahrt ihr im Folgenden:

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Mottogetreue Verpackung der „Pizza-Bibel“

Wie ihr auf dem Bild (und auch auf dem Beitragsbild am Anfang) sehen könnt, hat sich der Ulmer Verlag wirklich etwas Tolles einfallen lassen, was den optischen ersten Eindruck angeht. Als ich das Päckchen vom Postboten entgegen genommen habe, dachte ich nicht, dass ich so eine kreative Verpackung vorfinde. Mir persönlich hat es ziemlich gut gefallen und es hat meine Vorfreude enorm gesteigert, als ich das Kochbuch passend zum Thema in einer Pizzaschachtel erhalten habe.

Ehrlich gesagt, bin ich mir nicht sicher, ob der Titel auch genau so im Handel vorzufinden ist. Schön fände ich es, ich verstehe aber auch, wenn es nur für Werbezwecke so verpackt wurde und aufgrund von Papier und weiteren Kosten im Normalfall ohne den Karton verkauft wird.

Erstes Fazit: Enorme Vorfreude aufgrund der liebevollen Verpackung

Die Texte, die Tony zur Einleitung unterschiedlicher Kapitel geschrieben hat, fand ich sehr angenehm zu lesen und sie bieten eine schöne Auflockerung. Er erzählt Geschichten über Kulinarik, die Herkunft und Traditionen von Pizzarezepten und Geschichten von seinen Erfahrungen.

Meine Lieblingsgeschichte ist unter anderem die, in der er zum Kapitel „Napoletana“ seine Erfahrungen bei dem italienischen Backwettbewerb schildert, bei dem er in der Kategorie für klassisch traditionelle Pizza napoletana angetreten ist. Eine Herausforderung für alle, insbesondere aber für „Ausländer“. Er wurde von Italienern belächelt und auch von der Jury nicht als ernstzunehmender Kandidat wahrgenommen. Zumindest so lange, bis er seine Pizza vor ihnen abgestellt hat. Mir war bis dahin nicht bewusst, wie hart und auch wie exakt solche Wettbewerbe ablaufen und geprüft werden. Für mich ein sehr spannendes Kapitel zu lesen, aber auch sehr unterhaltsam.

Auch die fachlichen Texte, die Tony am Anfang des Buches und auch zwischendurch geschrieben hat, waren einfach und angenehm zu lesen.

Allerdings habe ich einen Minuspunkt bezüglich der Texte: Die Begriffe

Ich hätte mir in dem Buch definitiv eine Begriffsanpassung gewünscht. Natürlich ist hier zu beachten, dass Tony Amerikaner ist und das Kochbuch dementsprechend übersetzt wurde. Begriffe wie „Poolish“ für den Vorteig oder bestimmte Mehlbezeichnungen sind bei ihm gang und gäbe, während diese Bezeichnungen in Europa, aber speziell im Deutschen eigentlich so nicht vorzufinden sind. Für mich war das etwas unangenehm und vor allem bei Details wie eben Mehlsorten auch sehr unpraktisch.

Ich hätte hier gerne mehr Angleichung gehabt oder zumindest eine Anpassung der Begriffe an italienischen Standards, um die Originalität zu gewähren. Auch haben mich einfach die englischen Begriffe in der „eigentlich“ italienischen Atmosphäre etwas gestört. Ist aber nur ein Kritikpunkt von meiner persönlichen Seite.

Fazit zum Schreibstil: Angenehm zu lesen, aber gerne mehr Originalität bzw. Anpassung

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Pizza Margherita aus dem Kapitel „Napoletana“

Die Gestaltung ist überwiegend einfach in Rot und Weiß gehalten, die meisten Fotos und Bilder sind bis auf einige Ausnahmen in manchen Rezepten größtenteils Schwarz-Weiß-Fotografien.

Atmosphärisch passen die Schwarz-Weiß-Bilder sehr gut und auch die farbigen Bilder sehen sehr ansprechend auf. Ich persönlich hätte allerdings gerne mehr Bildmaterial vorgefunden, vor allem bei den Rezepten. Man könnte natürlich argumentieren, dass Pizza immer Pizza ist und sich trotz unterschiedlicher Beläge meist ähnlich sieht, aber für trifft das nicht zu.

Bei Kochbüchern bin ich grundsätzlich der Typ, der gerne viele Bilder und Eindrücke bei Rezepten hat, um Vorstellung und Vorfreude zu bekommen. So eben auch bei diesem Pizza-Backbuch, bei dem mir definitiv zu wenig Bildmaterial vorhanden ist.

Fazit zur Gestaltung: Schöne, atmosphärische Bilder, aber insgesamt zu wenig Bildmaterial für ein Kochbuch.

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Vorbereiteter Teig nach neapolitanischem Rezept

Und nun zum eigentlich wichtigsten Teil bei Kochbüchern: Der Praxistest.

So schön wie die Pizza-Reise um die Welt war und so viele ansprechende Pizza-Rezepte ich für mich entdeckt hatte, so gab es aber nur ein spezielles Rezept, das für mich zum ultimativen Test infrage gekommen ist: Die klassische Pizza Margherita nach neapolitanischer Art.

Wir haben bisher auch immer sehr viel Wert auf frische Zutaten und auch auf viel Zeit für den Teig zum Gehen geachtet. Pizza-Backen war bei uns also wohl geplant und nicht spontan, sodass der Teig auch wirklich einen Tag Zeit hat zu gedeihen.

Umso spannender fand ich es, dass der Teig nicht nur aus den einfachen Zutaten Hefe, Wasser, Mehl und Salz zusammengemischt wird, sondern zuerst ein Vorteig (Poolish) gemischt wird. Dieser sollte mindestens 24 Stunden gehen können. Die Rezeptmenge war durch das Herunterbrechen auf Haushaltsmengen eher schwer genauestens zu erfüllen, denn Milligramm kann zumindest unsere Haushaltswage leider nicht bemessen. Dementsprechend bin ich bei der Menge der Hefe für den Vorteig sehr nach Gefühl vorgegangen, was letztendlich ganz gut zu klappen schien.

Nach 24 Stunden Vorbereitung ging es für mich dann zum Teig Ansetzen. Ich habe statt dem Rührgerät den Teig klassisch mit den Händen verknetet und war ehrlich gesagt ziemlich begeistert was die Qualität und das Gefühl des Teiges anging. Der Teig wurde mit dem Vorteig vermengt und sollte dann erneut mindestens 24 Stunden, bei Verwendung eines Haushaltsofens besser noch 48 Stunden ruhen. Also wurde der Teig in abgewogenen Kugeln geteilt und durfte zwei Tage im Kühlschrank ruhen.

Das Resultat seht ihr oben auf dem Foto. Ich muss sagen, ich war wirklich angetan vom Ergebnis und der Teig fühlte sich sehr gut an.

Fazit zum Teigrezept: Der zeitliche Aufwand hat sich tatsächlich gelohnt. Allerdings sollte man entweder keine Probleme mit langer Vorbereitung für kurze Essenszeit mögen oder den Aufwand erst für größere Mengen auf sich nehmen.

Pizza Margherita ist vom Belag her grundsätzlich nicht wirklich kompliziert. Sie ist mit geringer Zutatenmenge geschmacklich lecker und optisch vertretend für Italien (Rot, weiß und grün für die italienischen Farben).

Um es möglichst „originalgetreu“ zu halten, habe ich mich auch beim Soßenrezept und der Anordnung bzw. Reihenfolge und Menge des Belages an das Rezept gehalten.

Ich für mich persönlich kann eindeutig sagen: Definitiv zählen diese Pizzen zu den besten, die ich je selbst gemacht habe. Optisch wie geschmacklich. Wir waren absolute Fans der Pizzen und jede Pizza schmeckte fantastisch!

Wir haben – wie ihr auf den Bildern teils sehen könnt – mit einem Pizzastein gearbeitet, der innerhalb kürzester Zeit eine knusprige und heiße Pizza entstehen lassen hat. Die Rezepte sind meist auf gut ausgestattete Küchen ausgelegt – Holzofen, Pizzasteine, Pizzaschuber, etc. Tony arbeitet auch mit zwei Pizzasteinen (einen über, einen unter der Pizza), jedoch haben wir nur einen Pizzastein. Ich fand es gut, dass er auch Backzeit und Rezept an normale Backöfen angeglichen hat, allerdings weiß ich nicht, wie die Backzeiten ohne Pizzastein aussähen. Ich schätze, das müsste man dann nach Augenmaß auf dem Blech backen.

Fazit zur finalen Pizza: Seht euch die Fotos an – für uns waren sie perfekt.

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