
Krimi meets Magical Girl: „Zodiac Private Investigator“
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Allgemeine Informationen

Titel: „Zodiac Private Investigator“
Originaltitel: „Zodiac P.I.“
Mangaka: Natsumi Ando
Übersetzung: Alexandra Betz, Dorothea Überall
Reihe: 4 Bände
Verlag: Heyne
Erschienen: 2005 bis 2006

Worum geht es?
„Zodiac Private Investigator“ erzählt die Geschichte der 14-Jährigen Riri, die seit dem Verschwinden ihrer Mutter neben der Schule als Hellseherin „Mademoiselle Riri“ arbeitet und heimlich als Detektivin unter dem Pseudonym „Spica“ verschiedene Kriminalfälle löst.
Riri ist nicht nur eine talentierte Ermittlerin, sondern auch eine Expertin in Sachen Astrologie. Mit einem magischen Ring, den sie von ihrer Mutter hat, kann sie Kontakt zu den Geistern des Zodiac – den Sternzeichen selbst – aufnehmen, was ihr hilft, Verbrechen auf eine einzigartige Weise zu lösen. Doch ihre Ermittlungen werden erschwert durch ihren Mitschüler Hiromi, der alles daran setzt, ihre Identität als Spica zu enthüllen und einem später auftretenden Gegenspieler, der es auf ihren Ring abgesehen hat.




Die Handlung verbindet mysteriöse und magische Elemente mit einem Wettlauf zwischen den beiden Ermittlern sowie der Polizei, aber auch die Suche nach Riris Mutter spielt über die vier Bände hinweg eine Rolle. Natürlich findet man auch genügend witzige Momente, die das Lesevergnügen auflockern.
Charaktere
Riri Hoshizawa alias Detektivin Spica:
Die Protagonistin ist zu Beginn eine 13-jährige Mittelschülerin, die mit ihrem Vater seit dem Verschwinden ihrer Mutter vor etwa zwei Jahren alleine lebt. Riri kommt aus einer Familie bekannter Wahrsager und schmeißt den Laden der Familie solange ihre Mutter nicht da ist. Sie ist mutig, intelligent und kreativ, manchmal aber auch etwas naiv und übermütig, was ihr jedoch die Glaubwürdigkeit einer jungen Teenager sichert. Ihre Fähigkeit, übernatürliche Einsichten in die Astrologie zu gewinnen, macht sie zu einer faszinierenden Figur, die im Verlauf der Geschichte sowohl Stärke als auch Schwächen zeigt. Natürlich ist eine ihrer Hauptmotivationen auch, ihre Mutter aufzuspüren.
Hiromi Oikawa:
Hiromi kommt zu Beginn der Reihe als neuer Mitschüler in Riris Klasse, frisch aus den USA zurück, nachdem er bereits als Kind dorthin reiste. Er ist hochintelligent, hat in den USA bereits einen Schulabschluss und nebenher freiwillig Uni-Kurse zum Thema Kriminalpsychologie besucht. Außerdem behandelt er Riri vor allem zu Beginn etwas speziell, was sich aber nach einiger Zeit von selbst erklärt. Lustigerweise bekommt er jedes Mal eine Art allergische Reaktion, sobald ihn eine weibliche Person berührt. Er wird im Verlauf der Geschichte eine Art Konkurrent für Riri, denn er ist ebenso clever wie ehrgeizig. Und nach dem ersten Aufeinandertreffen ist seine Motivation: Spica enttarnen.
Wichtige Nebenfiguren:
Immer wiederkehrende Charaktere sind unter anderem Riris Vater, der als Kommissar bei der Polizei vor Ort arbeitet, weshalb er regelmäßig bei Fällen, die Riri als Spica angeht, auftritt. Er ist allerdings ein etwas alberner Charakter, da er trotz seiner Liebe zu Riris Mutter auf alle weiblichen Wesen in seiner Umgebung eine Art Macho-Charme-Offensive angeht, die mehr als nur einmal Fremdschämen auslöst. Trotz allem ist er ein liebender und ziemlich überfürsorglicher Vater, der sich schwer mit Riris zweiter Identität tut.
Auch alltägliche Nebencharaktere wie Riris Freundinnen und Mitschüler/-innen sowie Lehrkräfte sind gut ausgearbeitet und tragen zumindest teilweise mit ihren eigenen Geschichten zur Entwicklung der Handlung bei oder bilden die Grundlage für Riris „Normalität“.
Zeichenstil und Optik



Riri und Hiromi

Der Zeichenstil von Natsumi Ando ist lebhaft und detailliert, mit ausdrucksstarken Charakterdesigns, die die vor allem durch unterschiedlichste Mimik Emotionen gut einfangen. Die Panels sind dynamisch angeordnet, was die Spannung in den Ermittlungen verstärkt und sich perfekt eignet, den unterschiedlichen Szenen die jeweilige Aufmerksamkeit zu geben.
Die Nutzung von besonderen Symbolen und anderen Hintergründen, insbesondere in den Szenen, in denen Riri mit den Geistern des Zodiac kommuniziert, schafft eine fesselnde visuelle Atmosphäre und bringt den magischen Part schön rüber. Vor allem die kleine und süße, aber doch personalisierte Darstellung aller Sternzeichen-Geister war für mich ein Highlight.
Meinung & Fazit
„Zodiac Private Investigator“ ist eine unterhaltsame und spannende Manga-Reihe, die Mystery und Fantasie geschickt kombiniert. Besonders gut gefallen hat mir Riris Charakterentwicklung und die sich wandelnde Rivalität mit Hiromi. Einige Aspekte der Handlung, vor allem rund um ihre Familie, hätten jedoch mehr Tiefe vertragen können, um die Geschichte noch packender zu machen. Man sollte jedoch auch im Kopf haben, dass es eines der ersten Werke der Mangaka ist und sich an junge Leser/-innen richtet.
Ich kann die Reihe „Zodiac Private Investigator“ allen empfehlen, die an mysteriösen Erzählungen mit übernatürlichen Elementen interessiert und einer Prise Astrologie nicht abgeneigt sind. Die Reihe bietet eine spannende Mischung aus abgeschlossenen Ermittlungen, emotionalen Momenten, witzigen Situationen und einer faszinierenden Magie. Mich erinnert es ein wenig an eine Mischung aus „Detektiv Conan“ und „Sailor Moon“. Es ist definitiv kurzweilige Unterhaltung, die etwas Abwechslung bietet.
⭐⭐⭐⭐
(4 von 5 Sternen)


