
Gamer meets gefrustete Singlestudentin – „My Love Story With Yamada-kun At LVL 999“ von Mashiro
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Werbung – Rezensionsexemplar
„My Love Story With Yamada-kun At LVL 999“ von Mashiro wird seit April 2025 bei Manga Cult veröffentlicht und ist eine tolle Mischung aus Romantik, Gaming-Kultur und Coming-of-Age-Themen, die mich sowohl durch den Inhalt als auch durch den Zeichenstil überzeugen konnte. Worum genau es geht und was mich davon speziell überzeugt hat, könnt ihr weiter unten lesen.



Allgemeine Informationen

Titel: „My Love Story With Yamada-kun At Lvl 999“
Originaltitel: „Yamada-kun to Lv999 no Koi wo Suru“
Mangaka: Mashiro
Übersetzung: Christina Gohl
Verlag: Manga Cult
Reihe: 10 Bände+ (Stand: Mai 2025)
Genre: Romance, Slice of Life, Comedy
Altersempfehlung vom Verlag: 13 Jahre+
Klappentext
Akane (20, w.), neuerdings Single.
Die junge Studentin Akane steht vor den Trümmern ihrer Beziehung. Ihr Freund Takuma hat sie für eine Internetbekanntschaft verlassen! Mit gebrochenem Herzen loggt sich Akane in das RPG ein, das sie oft gemeinsam mit Takuma gespielt hat – und trifft prompt auf den distanzierten Elitegamer Yamada, zu dem sie sofort eine unerklärliche Verbindung spürt. Als sich ihre Wege zufällig im realen Leben kreuzen, fasst die junge Studentin einen Entschluss: Sie will hinter die Fassade des stoischen Einsiedlers blicken!
(Quelle: Cross Cult – Manga Cult)



STORY
Die Geschichte beginnt damit, dass die junge Studentin Akane von ihrem bisherigen Freund für eine andere Frau verlassen wurde. Aus Frust verliert sie sich nach der Trennung ausgerechnet im Online-Rollenspiel „Forest of Savior“, obwohl sie dieses nur wegen und mit ihrem (Ex-)Freund gespielt hat und auch noch für eine andere Gamerin aus dem Spiel von diesem verlassen wurde. Während sie also online ihre Wut auslässt, trifft sie auf den distanzierten Gamer Yamada, der ihre Wut eher noch anstachelt.
Als zu dem Game FoS in der Stadt ein Offline-Event stattfindet, will Akane das nutzen, um ihren Freund, der sicher aufgrund der zu erhaltenen Items, vorzuführen, was ihm entgeht. Sie brezelt sich auf, stylt sich und taucht dort auf. Allerdings ist ihr Exfreund dort mit seiner neuen Flamme und nimmt sie nicht einmal wahr. Ein weiterer peinlicher Vorfall, den wir alle furchtbar fänden: Akane stürzt auch noch mit ihren hohen Schuhen und fühlt sich mehr als nur gedemütigt und frustriert. Doch ein junger Mann hilft ihr auf und entpuppt sich als Yamada aus dem Online-Game. Im Affekt behauptet Akane, dass Yamada ihr neuer Freund ist, um ihren Exfreund eifersüchtig zu machen – was ihr auch gelingt.
Was als zufällige Begegnung beginnt, entwickelt sich zu einer dynamischen Beziehung zwischen dem distanzierten Elitegamer Yamada und der quirligen Studentin Akane, die sowohl im virtuellen Raum als auch im realen Leben ihre Herausforderungen hat. Zumindest für Akane, die zuerst Interesse und langsam Gefühle für Yamada entwickelt und gleichzeitig mit einem Abschluss ihrer alten Gefühle für ihren Ex kämpft. An Yamadas Art beißt sie sich sprichwörtlich manchmal die Zähne aus. Die Story verwebt geschickt Themen wie Selbstfindung bzw. Erwachsenwerden, Freundschaft und die Komplexität moderner Beziehungen mit Altersunterschied.
CHARAKTERE
Akane Kinoshita ist eine lebendige und emotionale Protagonistin, deren Entwicklung von einer verletzten Ex-Freundin mit starken Problemen der Anhänglichkeit zu einer selbstbewussten jungen Frau nachvollziehbar und inspirierend ist – und durch viel Unterstützung ihrer besten Freundin. So übertrieben oder klischeehaft manche Szenen auch wirken, so realistisch muten sie in ihrer Grundlage an. Natürlich versucht Akane zu Beginn noch ihrem Ex unter die Nase zu reiben, was er ohne sie verpasst. Oder sie ist niedergeschlagen, als sie die geschenkte Kette verliert – bis ihre Freundin sie darauf hinweist, dass das Geschenk nach seinem Verhalten absolut wertlos ist. Da sich Akane letztendlich Stück für Stück entwickelt und sich ihres eigenen Wertes bewusst wird, gehören diese Szenen einfach dazu. Übrigens ist Akane Studentin und 20 Jahre alt.
Akito Yamada hingegen ist zunächst kühl und zurückhaltend, doch im Verlauf der Geschichte zeigt er eine bemerkenswerte emotionale Tiefe. Er ist der Typ, der nach außen hin ziemlich emotionslos wirkt, dennoch mitdenkt und vermutlich einfach nicht dazu neigt, Gefühle offen herumzutragen. So scheint er zwar häufig genervt oder menschlich überfordert, kümmert sich aber dennoch um seine Mitmenschen bzw. Menschen in offensichtlicher Not. Was für mich erst recht spät hervorkam ist, dass Akito im Gegensatz zu Akane noch Schüler ist und dementsprechend irgendwo zwischen 16-18 Jahre alt sein dürfte.
Nebenfiguren im wie außerhalb des Games, z.B. Prinzessin Ruri, die Gildenmeisterin, Eita und Momo sind nicht nur Zierde, sondern tragen auch zum Verlauf der Geschichte bei, was mir echt gut gefallen hat. Sowohl Akanes „echte“ beste Freundin Momo, die ihr stets zur Seite steht, aber ihr auch gerne mal den Kopf wäscht, als auch Ruri, die Akane in der virtuellen Welt (emotional wie Gaming-technisch) zur Seite steht.
OPTIK & ZEICHENSTIL
Mashiros Zeichenstil ist klar und dennoch detailreich, wobei besonders die Mimik der Charaktere hervorsticht und Emotionen gut vermittelt. Die Nutzung von Licht und Schattierungen schafft eine stimmungsvolle Atmosphäre, die die romantischen und humorvollen Elemente jeweils unterstreicht.
Die Darstellung der Online-Welt von FoS ist kreativ und bietet einen erkennbaren Kontrast zur realen Welt. Durch den etwas schlichteren Zeichenstil mit Gaming-Elementen wirkt die Optik gewiss auch ansprechend für eine breitere Zielgruppe, da trotz im Vordergrund stehender Romantik keine übertrieben detaillierten und „süßen“ Panels genutzt werden. Mir gefallen auch die eingebrachten Chatfenster und Gaming-Einblendungen super gut.
Den Zeichenstil könnt ihr z.B. auch in dem kurzen Trailer von mir zu dem ersten Band ansehen, den ich euch am Ende des Beitrags gerne verlinke.
Dass Manga Cult sich für das Großformat entschieden hat, gefällt mir persönlich sehr gut. So wirken die Seiten nicht gedrungen und dennoch lässt sich der Manga gut in der Hand halten. Zudem gab es zu der ersten Auflage einen süßen schwarz-weiß Print der beiden Protagonisten im Postkartenformat, ähnlich einer Dankeskarte der Mangaka (sehen könnt ihr sie oben bei den Bildern).
MEIN FAZIT
„My Love Story With Yamada-kun At LVL999“ ist eine erfrischende Romance, die sich durch unterschiedliche Charaktere, eine witzige Handlung und einen ansprechenden Zeichenstil auszeichnet. Die Kombination aus realen Beziehungsproblemen und der Flucht in virtuelle Welten macht den Manga meiner Meinung nach besonders interessant. Für Lesende, die sich für moderne Liebesgeschichten mit einem Hauch von Gaming-Kultur begeistern können, ist diese Reihe definitiv empfehlenswert.
⭐⭐⭐⭐⭐
(5/5 Sterne)
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