Liebe ist kein Wettkampf

„Liebe ist (k)ein Wettkampf“ und in der Liebe ist alles erlaubt – oder?

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Der Manga „Liebe ist (k)ein Wettkampf“ von Aki Iwai ist bei mir tatsächlich erst mit einer kleinen Verzögerung eingezogen. Nach vielen Jahren des Mangasammelns wird es bei den immer steigenden Neuerscheinungszahlen fast unmöglich alle Reihen zu beginnen, die ich gerne lesen möchte. Mittlerweile bin ich darauf umgestiegen, mich vor einem Mangakauf zu erkundigen, ob die Reihe im Original bereits abgeschlossen ist und wie viele Bände bereits erschienen sind.

Da bei dieser Reihe bereits 8 Bände erschienen sind und die Reihe noch nicht abgeschlossen ist, war ich eigentlich der Meinung, diese Reihe auszulassen. Aber irgendwas hat mich immer wieder zurück gelockt, weshalb ich mir die Reihe dann doch noch gekauft habe – und darüber bin ich sehr froh!

Kann man Liebe als Wettkampf sehen?

Akari ist ein Mädchen, das mehr auf hübsche, zurückhaltende Jungs mit einer harmlosen Prinzenausstrahlung steht, so wie ihr guter Freund Takuto, der in Akaris Augen zu einem richtigen „Engel“ herangereift ist. Mit testosterongesteuerten Jungs wie Abe, der so von sich selbst überzeugt ist und demnach gerne mal etwas ungehobelt auftritt, will Akari nichts zu tun haben.

Eigentlich haben Abe und Akari auch nicht viel außer der gemeinsamen Klasse gemein, aber als sich Akari aus Schuldgefühlen um eine Verletzung von Abe kümmert, ist dieser plötzlich so hingerissen von Akaris mädchenhafter Seite, dass er beschließt Akari als Freundin haben zu wollen. Im Gegensatz zu anderen Jungs, die in so einem Fall ein Mädchen vermutlich umwerben würden oder ihr zumindest in Ruhe die Gefühle zeigen.

Definitiv nicht so Abe. Er beschließt Akari wie in einem Wettkampf zu „gewinnen“, Kontrahenten zu „besiegen“ und nimmt ab sofort einen immer größeren Platz in Akaris Alltag ein. Akari ist absolut überfordert mit Abes direkter Art, denn für sie wirkt er mehr wie ein Gorilla, als ein potenzieller Beziehungspartner. Doch mehrere Weichen werden gestellt, sodass Akari Abe nicht wirklich aus dem Weg gehen kann und seinen Worten treu bleibend, versucht er wirklich alles…

Meine Meinung

Ich hatte eine typische Shojo-Geschichte erwartet, die mich nett unterhält, aber nicht vom Hocker reißt. Falsch gedacht (zum Glück).

Ich musste dank Abes und Akaris Gegensätzlichkeit sowas von herzhaft lachen und zwar gefühlt andauernd. Abe wirkt wie ein klischeehafter Karatekämpfer, der sich wie ein Gorilla aufführt (Akaris Vergleich passt oft sehr gut), keine Scham hat und absolut direkt ist, keinerlei Hemmschwellen kennt und auch optisch ein richtiges Muskelpaket ist. Also alles, worauf Akari eigentlich überhaupt nicht steht.

Ich fand es herrlich, wie die beiden immer aneinander geraten, in absurde (natürlich teils klischeehafte und unrealistische) Szenarien schlittern oder schlichtweg komplett irre sind. Und auch wenn Abes Ambitionen vielleicht etwas plötzlich beginnen, so entwickelt sich ihre Geschichte doch etwas anders, als ich erwartet hatte, was mir sehr gut gefällt. Zusätzlich ist es ziemlich witzig mitzuverfolgen, wie Akari, die eigentlich ihren engelhaften besten Freund anhimmelt, von Abe, dem selbstüberzeugten Muskelprotz und Karatekämpfer, begehrt wird, welcher wiederum absolut von Takuto angehimmelt wird, weil Takuto genauso stark und kräftig wie Abe werden will.

Der Zeichenstil ist typisch für die Art von Manga, klar ausgearbeitet, etwas süß gehalten, aber nicht übermäßig detailliert. Abe (und seine Karatekollegen) sind etwas übermäßig gut proportioniert wurden und ihr Kopf wirkt im Verhältnis zum Körper manchmal etwas klein. Akari und Takuto wirken neben Abe ziemlich schmächtig, vermutlich soll der grafische Extremunterschied aber die Gegensätze zwischen Abe und Akari hervorheben. Mich stört das gar nicht, es wirkt umso witziger, wenn Abe mal wieder ohne Hemd auftaucht oder in den Gorilla-Modus wechselt.

Ich mag es, dass die Emotionen bei den Figuren nicht nur durch Mimik allein ausgedrückt werden, sondern mit der Gesamtdarstellung. Die Nebencharaktere sind durchaus unterschiedlich, aber nicht so überaus detailliert gezeichnet wie die Protagonisten.

  • Titel: „Liebe ist (k)ein Wettkampf“
  • Originaltitel: Abe-kun ni Nerawaretemasu
  • Mangaka: Aki Iwai
  • Übersetzung: Noreen Adolf
  • Verlag: Tokyopop
  • Format: Softcover
  • Reihe: bisher 8 Bände im Original (Stand Januar 2022)
  • ISBN Band 1: 978-3-8420-7039-4
  • Genre: Comedy, Romance, Slice of Life
  • Altersempfehlung: ab 15 Jahre +

Abe ist der Spitzensportler der Schule und sein Ego so ausgeprägt wie seine Muskeln. In Akaris Augen ist er jedoch ein ungehobelter Gorilla, weshalb sie ihm aus dem Weg geht. Viel lieber unternimmt sie etwas mit ihrem Kindheitsfreund Takuto, von dessen sanfter Art sie nicht genug bekommen kann. Als sich Abe bei einem Basketballspiel ihretwegen verletzt, sieht sich Akari gezwungen, den Muskelprotz zu verarzten. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, dass für Sport-Ass Abe bereits ein neuer Contest begonnen hat, bei dem er unbedingt siegen will: Er möchte Akaris Herz gewinnen! Doch kann er wirklich bei ihr punkten?

(Quelle: Tokyopop Verlag)

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