
Lesemonat Juli
31 Tage im Heumonat.
Der Sommermonat schlechthin, neben dem August. Im Juli rusht man immer etwas durch: Urlaubspläne machen, erste Sonnentage genießen, Schwimmen gehen, Eis essen.
Das erkennt man auch bei meinem Lesemonat: Immerhin sind es ganze sieben Bücher geworden und es war kein großer Flop dabei.
Meine absolute Überraschung: „Der Kaninchenstall“. Ich bin verblüfft, wie ich in diese Geschichte gerutscht bin und mich jeder Erzählstrang mitgenommen hat.
Das Buch, das einem Leseflop am nächsten kommt, wäre „Nex“. Eine Fantasygeschichte, die mir leider zu langweilig blieb.
Wie gehts eurem Lesemonat? Habt ihr auch eine leichte Sommerflaute?
Gelesene Bücher im Juli
(Inklusiver ☁️-Bewertung von maximal fünf Wölkchen)
Der Lesemonat im Überblick

- „Das Restaurant der verlorenen Rezepte“ von Hisashi Kashiwai ☁️☁️☁️☁️/5
Der erste Band der Food Detectives und ich fand es spitze. Wer auf der Suche nach einem zarten, leisen Buch ist mit Rezept-Fällen (ja, richtig gelesen) und Japan mag, ist hier genau richtig.
Meine vollständige Rezi findet ihr auf Instagram unter @diana.liliac
- „Nordstadt“ von Annika Büsing ☁️☁️☁️/5
Nachdem dieses Buch in der Sonderkategorie des Deutschen Jugendliteraturpreises nominiert wurde, war ich neugierig. Nun habe ich gemixte Gefühle: Auf der einen Seite bin ich unheimlich flott durch das Buch geflogen, die Charaktere haben mich interessiert und der Themenschwerpunkt über die sozialen Brennviertel in Städten ist packend aufgegriffen. Auf der anderen Seite hat es sich etwas zu schnell gelesen. Ich hing an keiner Szene länger, habe über keine Worte lange nachgedacht. Stattdessen wurde ich vor Tatsachen gestellt, die zwar detailliert und ungeschönt beschrieben worden sind, die mir jedoch nicht mehr Gefühl gegeben haben. Ich bin zwiegespalten.
- „Twisted Dreams“ von Ana Huang ☁️☁️☁️☁️/5
Mir wurde so viel Spice versprochen! Und dann das ^^
Der erste Band der Twisted-Reihe habe ich für mein Sommerloch-Bingo gegriffen und ich bin nicht enttäuscht! Vielleicht was die Chillischoten angeht, aber das soll sich ja angeblich von Band zu Band steigern. Die Geschichte zu lesen, glich einer Achterbahnfahrt für mich: Zunächst ging es Steil nach oben und ich fand die beiden Hauptcharakter spannend. An der Mitte angekommen, stockte ich etwas. Hier hatte ich Angst, dass es keine andere Wendung bekommen würde und ein „0815“ Grumpy x Sunshine Trope wird, doch ich wurde überrascht! Nicht, was den Trope angeht – dem bleibt Ana Huang hier treu. Doch mit einem gewaltigen Knall hatte das letzte Drittel der Story doch noch einen Achterbahn-Schwung nach oben.
- „In love with a star“ von Ivy Owens ☁️☁️☁️☁️☁️/5
Wow. Also mit diesem Level an Spice habe nicht gerechnet. Wer einen wirklich großartige Romance lesen will mit so einigen (!) spicey-dicey Stellen – you´re welcome. Und wisst ihr was das Großartigeste an diesem Pärchen war: Sie reden miteinander! Jeder Fan von Liebesgeschichten weiß, dass nichts nerviger ist, als zwei Protas, die nicht kommunizieren können. Doch hier hat uns Ivy Owens eine erwachsene, liebevolle und cute Liebesgeschichte geboten. Perfekt!
- „Der Kaninchenstall“ von Tess Gunty ☁️☁️☁️☁️☁️/5 #BuchdesMonats
Mein Highlight und gleichzeitig so schwierig zu beschreiben! Wie soll ich von Blandine schreiben, die bald erstochen wird und nur von Hildegard von Bingen fantasiert? Oder von dem einsamen Sohn einer berühmten Schauspielerin, der seine Mutter hasst und über ihren Tod froh ist? Oder über drei mittellose Teenager, die sich in ihre neue Mitbewohnerin verliebt haben und sich in ihrer Männlichkeit dem Töten von Tieren zu wenden?
Es ist verrückt, es ist direkt, es ist krass – dieses Kleinstadt-Mosaik könnte mein Jahreshighlight werden.
- „Nex. Die letzte Nacht“ von Emma Berquist ☁️☁️/5
Die Idee ist super, die Umsetzung hat mich leider nicht abgeholt. Die Atmosphäre der Stadt und auch die Figuren waren interessant. Meine Neugier wurde geweckt, doch dabei blieb es. Mehr Spannung hat sich für mich nicht groß aufgebaut, daher bin ich etwas durch die Seiten geplätschert.
- „Das Summen unter der Haut“ von Stephan Lose ☁️☁️☁️/5
Ein Coming of Age Roman über den Sommer eines homosexuellen 14-Jährigen Jungen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, doch gegen Ende hin hat die Geschichte nicht mehr groß an Fahrt aufgenommen. Für einen Freibad-Tag ist es eine gemütliche Lektüre mit grandiosen Figuren, doch umhauen konnte es mich nicht.
Challenge Updates


Buch des Monats: „Der Kaninchenstall“ von Tess Gunty

