Ich habe 300 Jahre

„Ich habe 300 Jahre lang Schleim getötet und aus Versehen das höchste Level erreicht“ – Reihenvorstellung

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Bei „Ich habe 300 Jahre lang Schleim getötet und aus Versehen das höchste Level erreicht“ hat mich vor allem der süße und bunte Zeichenstil angesprochen, weshalb ich den ersten Band definitiv ausprobieren wollte. Bisher gibt es fünf Bände – der sechste wird im Juni 2021 noch erscheinen – aber die Reihe wird im Original auch noch fortgeführt. Wie ihr seht, habe ich nicht nur den ersten Band, sondern gleich alle fünf am Stück gelesen.

Inhalt

In dem Manga geht es um die junge Angestellte Azusa, die sich mit der Zeit absolut überarbeitet und damit letztendlich zu Tode arbeitet. Sie bekommt von einem Engel aber eine zweite Chance für ein zweites Leben und frägt sie sogar noch nach Wünschen dafür. Azusa wünscht sich nichts sehnlicher als ein ruhiges Leben – das bekommt sie, und zwar mit ein paar zusätzlichen „Geschenken“.


Sie erwacht als 17-jährige und unsterbliche Hexe in einer Fantasywelt. Dort hat sie ein schönes Häuschen auf einem abgelegenen Hügel, das ihr alles bietet, das sie benötigt. Die Dinge, die sie nicht selbst herstellen oder anpflanzen kann, besorgt sie sich im nahe gelegenen Dorf Flatta. In der Gegend um ihre Hütte begegnet Azusa immer wieder kleinen Schleimen, die sie erledigt. Die Schleime hinterlassen Zaubersteine, mit denen Azusa dann wiederum bezahlen kann. Somit hat sie einen absolut ruhigen und entspannten Alltag, den sie voll auskostet – schlafen, lesen, Haus- und Feldarbeit, Schleime erledigen, aber alles in Ruhe.


In dieser Ruhe vergehen knappe 300 Jahre, doch Azusa ist glücklich wie immer. Mittlerweile gibt es eine neue Angestellte im Dorf, die Azusa aus reiner Neugierde frägt, wie stark sie denn sei. Für Azusa spricht nichts gegen einen Test, doch dabei stellt sich heraus, dass sie mittlerweile in allen Dingen Level 99 erreicht hat – das höchstmögliche Level. Da Azusa um ihr ruhiges Leben fürchtet, bittet sie die junge Frau niemandem davon zu erzählen. Irgendwie gelangt diese Neuigkeit aber trotzdem nach draußen und sogar weit über die Dorfgrenzen, und prompt ist es aus mit Azusas geliebtem ruhigen Leben. Abenteurer, Drachen, Magier – alle wollen sich von der Stärke der Hexe überzeugen.

Story

Azuzas Wunsch nach Ruhe und ihre Genügsamkeit ist absolut erfrischend. Es ist witzig, wie sie selbst oft sehr naiv an ihre neuen Fähigkeiten herangeht. Es ist schön wie man in das einfache Leben von Azusa, das Dorfleben und die Welt eingeführt wird – ruhig und ohne Hektik. Tatsächlich beginnt der Manga direkt mit Azusas Vergangenheit in der Menschenwelt, ihrem Tod und schließlich dem Übertritt in die neue Welt.

Als die 300 Jahre herum sind, und Azuzas Kraft die Kunde gemacht hat, wird es spannend und lustig gleichermaßen. Es kommen haufenweise Abenteurer, Magier und andere Gestalten, die sich mit Azusa messen oder sie besiegen wollen – und das alles, obwohl sie nach wie vor einfach ihre Ruhe und definitiv nicht kämpfen will. Die Zusammentreffen sind dementsprechend wirklich humorvoll. Da sie aber nicht allen Kämpfen entgehen kann, gibt es auch einige Actionszenen, die richtig cool sind.

Die Geschichte ist allerdings keine, die eine durchgehend wichtige bzw. aneinanderhängende Story hat, sondern eher das Leben von Azusa begleitet, mit kapitelweise neuen Abenteuern oder Begegnungen.

Charakteren

Azusa ist – wie erwähnt – ein erfrischender Charakter. Ich mag ihre ruhige und gemütliche Art total. Zudem genießt sie das Leben in vollen Zügen und mit wünschenswerter Genügsamkeit. Sie ist lustig, manchmal naiv, aber auch herzensgut und offen für Neues. Ich mag ihre offene Art sehr gerne, vor allem als dann viele neue Charaktere dazu stoßen und sich in ihr Leben integrieren.

Es kommen viele neue Charaktere, manche bleiben, manche gehen, manche kommen immer mal wieder vor. Ich möchte keine einzelnen nennen, da diese alle erst im Verlauf der Reihe dazu stoßen. Ich kann aber so viel sagen, dass die Charaktere alle einzigartig und unterschiedlich sind, wodurch immer wieder frischer Wind rein kommt.

Zeichenstil

Mir gefällt der Zeichenstil wahnsinnig gut, und er passt sehr gut zur Geschichte. Er ist grafisch schön einfach, aber trotzdem nicht zu schlicht oder kühl.


Die Charaktere ähneln sich durch den einfachen Stil zwar in einigen Zügen, man kann sie durch unterschiedliche Kleidung und Haare aber gut auseinander kennen. Die Gefühlsregungen sind nicht unbedingt zu komplex dargestellt, allerdings ist das bei dieser Art von Manga auch nicht nötig, da sehr viel auf Humor und Action basiert, und wenig Tiefgang enthält.


Die Kleidung der Charaktere ist jeweils individuell, allerdings nicht zu ausgeschmückt. Hintergründe sind sauber ausgearbeitet und insgesamt harmoniert der Zeichenstil mit der Geschichte. Besonders schön bei der Reihe finde ich die erste Farbseite, die immer einen Charakter der Geschichte in unterschiedlichsten Posen zeigt.

Natürlich darf man nicht vernachlässigen, dass viele der weiblichen Charaktere überaus niedlich sind, große Oberweite haben oder auch mit ihrer Kleidung unterschiedlichste Vorstellungen und Fetische bedienen. Durch die ruhige Atmosphäre hält sich alles aber in einem angemessenen Rahmen.

Fazit

Normalerweise bin ich nicht der Leser von Geschichten, die etappenweise und ohne Gesamtstory verlaufen, allerdings hat mir dieser Manga hier einiges an Freude bereitet. Ich hatte viel Spaß dabei, da der Manga für mich eine perfekte Mischung aus Witz und Kampf vereint. Ich werde „Ich habe 300 Jahre lang Schleim getötet und aus Versehen das höchste Level erreicht“ definitiv fortführen!

☁ ☁ ☁ von 5 Wolken

  • Zeichnungen: Yuusuke Shiba
  • Story: Kisetsu Morita
  • Verlag: Altraverse
  • Einband: Taschenbuch
  • Reihe: bisher 8 Bände in Japan (Stand Juni 2021)
  • Seiten (Band 1): ca. 180
  • Lesealter: ab ca. 13 Jahre
  • ISBN (Band 1): 978-3-96358-601-9

Die Büroangestellte Azusa Aizawa arbeitet sich schon im Alter von 27 Jahren im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode. Doch dann erhält sie eine zweite Chance: Sie wird als unsterbliche siebzehnjährige Hexe in einer fremden Welt wiedergeboren. Dort will sie es langsam angehen und vor allem keinen Stress mehr haben. Nur ab und an stellt sie sich im Kampf den schwächsten aller möglichen Gegner: den Schleimen. Nach 300 Jahren hat sie dann aber so viele Schleime getötet, dass ihre Erfahrung ins Unermessliche gewachsen ist. Nun ist sie eine der mächtigsten Hexen ihrer Welt. Und das bringt plötzlich neuen Stress mit sich …

(Quelle: www.altraverse.de)

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