
Eine gute Idee reicht nicht aus („Scholomance“ von Naomi Novik)
Scholomance, Scholomance. Wie fange ich nur am Besten an.
Sehr faszinierend fand ich sowohl die Welt, die Figuren als auch die wirklich unglaublich ausgearbeitete Idee der Magie. Und da rede ich nicht von „Harry Potter“ mit ein paar Zaubersprüchen und Magischen Büchern. Nein – ein freaking riesiges, geiles Konzept samt ALLEM.
Manchmal war man da so tief drin, dass die liebe Naomi Novik einen als Leser komplett verwirrt zurücklässt und an anderer Stelle im Buch seitenlang alles wiederholt erklärt. Und genau das ist (neben diesem wundervollen Potential im Buch) mein Kritikpunkt: diese über 300 Seiten haben sich gelesen, als wäre es inhaltlich nur ein halbes Buch. Wo ist der Plot? Wo der Twist? Wo die wirklich Gefahren und Probleme?
Stattdessen bekommen wir alltäglichen Schultrott. Man lechzt förmlich nach Action. Hier und da gibt es einen Minikampf, danach wieder kapitelweise Erklärungen zum Weltensystem und wieso die Protagonistin die PERFEKTE Bösewichtin wäre, sich aber natürlich daegegen entscheidet es zu sein.
Ehrlich: ich werde Band zwei wohl lesen.
Aber nicht weil mich Band eins so mitgerissen hat. Nur um mich zu vergewissern, ob es auch in Band zwei so weitergeht. Oder ob Naomi Novik mich überrascht und im nächsten Band alles sprengt
Und ich hoffe sehr darauf, dass mich Band zwei und drei dermaßen umhauen, dass sich das zu einer Lieblings-Reihe von mir entwickelt. Eine Reihe, zu der ich öfter greife und mich lachend an den vorbereitenden, langweiligen Band eins zurück erinnere.

