
Lasse deine innere Klapperschlange heraus („Das neunte Haus“ von Leigh Bardugo) #Kurzrezi
Ein Buch zum Davonlaufen. Sprichwörtlich, denn hier wird es eklig, gruselig, abgefuckt und auf den ersten 130 Seiten langweilig.
Das war mein zweiter Leseversuch des neuen Reihenauftakts von Leigh Bardugo. Bei meinem ersten Versuch war ich schockiert davon, wie wenig ich doch mit dem Schreibstil anfangen konnte. Ihre komplexen Beschreibungen verschafften mir regelrechte Kopfschmerzen. Man wird in ein völlig unbekanntes Setting geworfen, es wird mit lateinischen Wörtern um sich geschmissen, unbekannte Verschwörungen ploppen auf und man hat keinen Dunst welche Art von Magie hier überhaupt exisitiert.
Es ist sehr anstregend zu lesen. Doch endlich kann ich sagen: Das Durchhalten lohnt sich.
Nachdem man sich durch die Hälfte des Buches gekämpft hat, lockert sich der Schreibstil erheblich. Action, Blut, Mord und eine Handlung, die vor Plottwists nur so strotzt, baut sich schlagartig auf. Man möchte dran bleiben und so habe ich das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen können.
Ich warte sehnsüchtig auf den zweiten Band, denn das hier war Fantasy der Extraklasse. Eine starke Frauenfigur, die Liebe steht nicht im Vordergrund, deepe Nebencharaktere und eine Handlung voller Überraschungen.
Bardugo enttäuscht erneut nicht und hat sich mit ihrer Idee wieder übertroffen.
Good News: Der zweite Band kommt nächstes Frühjahr auf Englisch heraus und Droemer Knaur hat auf Twitter bereits zugesagt, dass sie daran arbeiten auch die Übersetzung im Frühjahrsprogramm dabei zu haben!

