Das magimoxische Hexenhotel 1

Auch Hexen brauchen Urlaub, oder? – Eine magische Freundschaftsgeschichte

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Hexenhotel und Kinderbuch – für mich die perfekte Kombination! Das Buch habe ich damals in der Vorschau entdeckt und nach Titel und Klappentext gleich mal für mich vorbestellt. Passend zum Titel habe ich das Buch natürlich im Urlaub gelesen.

Verhext sei dein Tag!

Klara Mittelbach ist ein junges Mädchen, das gerne aufregende Geschichten und Abenteuer erleben möchte, deren Eltern aber wirklich anstrengend sein können. Sie lieben alles strukturiert, geregelt und sind sehr streng und ordnungsliebend. Als nebenan neue Nachbarn einziehen und dann auch noch ein Hotel eröffnen wollen, sind Klaras Eltern schockiert und Klara selbst ziemlich aufgeregt.

Der Start ist allerdings eher seltsam, denn Klara sieht ein Mädchen auf dem Dach und als ihr Vater (und sie) zu den Nachbarn geht, um sich zu beschweren, stellt Klara fest, dass die neuen Nachbarn alles andere als normal sind!

Nebenan ist die Hexenfamilie Krötenbein eingezogen, die in der Menschenwelt das Hexenhotel „Zur lila Fledermaus“ eröffnen wollen. Die junge Hexe Rosalie ist super aufgeregt, ist allerdings etwas überfordert mit dem strengen Herrn Mittelbach an der Haustüre – und in der Hektik verzaubert sie ihn auch noch.

„Hexum, Quexum, Vadevexum, Perplexum! Nesselwurz und Kesselknauf – entspann dich und reg dich nicht auf!“

– Rosalie Krötenbein (S. 25)

Zwar ist Herr Mittelbach danach super entspannt und wundert sich überhaupt nicht mehr, allerdings hat Klara das genau mitbekommen. Doch die findet nicht nur toll, dass ihr Papa endlich ruhiger ist, sondern die findet es super, dass sie in Rosalie eine neue Freundin findet, die eine waschechte Hexe ist!

Durch Klaras und Rosalies Freundschaft beginnt ein wahres Abenteuer, denn die beiden erleben viele lustige, aber auch heikle Sachen, und Menschen dürfen doch keinesfalls von Hexen erfahren…

Von Hexen und Menschen

Klara Mittelbach ist ein kleines Mädchen, 9 Jahre alt, und leider überhaupt nicht so ordentlich und ruhig wie ihre Eltern. Für sie ist Ordnung halten, regelmäßig Rasen nachmessen und Kieselsteine nach Größe sortieren also FURCHTBAR langweilig. Klara freut sich riesig als die neuen Nachbarn einziehen und sie herausfindet, dass die Krötenbeins keine normalen Menschen, sondern echte Hexen sind. Eigentlich dürften Menschen nichts davon erfahren, doch komischerweise funktionieren die üblichen Vergessenszauber bei Klara nicht. Das halten Rosalie und Klara natürlich geheim und genießen ihre Freundschaft!

Klaras Eltern sind die ordentlichsten Menschen in der ganzen Nachbarschaft. Sie gehören zum „Komitee für ordentliche Nachbarschaft“ und hassen nichts mehr als Chaos. Der Einzug der Krötenbeins ist für sie ein großer Schock.

Rosalie Krötenbein ist in Klaras Alter und eine ziemlich aufgeweckte Junghexe. Ursprünglich wollte sie Klara etwas ärgern, doch schon bald hat sie in Klara eine tolle Freundin gefunden. Rosalie ist ein neugieriges und selbstbewusstes Mädchen, das sich gerne für andere einsetzt. Jedoch passieren ihr in Hektik und Stress oftmals Missgeschicke mit dem Hexen. Da Rosalie zu jung ist, um von der Menschenwelt mit dem Besen in die Hexenschule zu fliegen, soll sie daheim unterrichtet werden, allerdings besucht sie lieber mit Klara die Menschenschule.

Mich persönlich hat Rosalies wiederkehrendes Chaos manchmal etwas gestört, aber wir alle kennen den Kraftakt, sich selbst Fehler einzugestehen. Zudem hat Klara sie ganz gut ausgeglichen und war der Ruhepol zu Rosalie.

Familie Krötenbein besteht aus Oma Belinda, Opa Krötenbein, natürlich der kleinen Rosalie, ihrem kleinen Bruder Vincent, ihrer großen Schwester Miranda, ihrer Mama Amalia und Rosalies Papa. Grundsätzlich ist Familie Krötenbein wie jede andere chaotische Großfamilie auch. Oma Belinda ist mittlerweile 98 Jahre alt, schläft hauptsächlich und hängt wegen ihrem Rheuma gerne als Fledermaus an der Decke. Sie weiß zwar unwahrscheinlich viel, vergisst es aber immer. Miranda ist bereits sechzehn, doch selbst jugendliche Hexen benehmen sich wie menschliche Jugendliche. Der kleine Vincent ist mein kleines Highlight – er ist zwei, kann zwar kaum richtig sprechen, hext aber schon vor sich hin, weil er es super lustig findet. Da er die hexanische Schutzformel noch nicht richtig aussprechen kann, gehen alle Hexereien schief und er lässt alles in Flammen und Feuerwerk aufgehen.

Ein weiterer Charakter, der immer wieder vorkommt und den ich bei jedem Auftritt geliebt habe, war der Besen Bertram. Bertram ist der alte magische Kehrbesen der Familie Krötenbein, der seine Aufgabe nach wie vor sehr ernst nimmt, mittlerweile aber oft mehr Chaos als Sauberkeit produziert.

„Schmutzel! Muss kehren!“

– Besen Bertram (S. 37)

Gestaltung und Illustrationen

Ich habe mir durch das bunte Cover die Illustrationen im Buch etwas anders vorgestellt und war dementsprechend etwas überrascht, dass die Bebilderung nur in Pink, Schwarz, Rosa, Grau und Weiß gehalten war. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie macht die Optik auch was her. Der Zeichenstil ist nicht übermäßig verkünstelt oder detailreich und passt mit seiner Einfachheit gut zum Inhalt und in die Altersstufe.

Super gut gefallen hat mir hier vor allem die restliche Aufmachung des Buches. Die Kapitelüberschriften sind immer besonders hervorgehoben und werden alle von einer kleinen Abbildung des Hexenhotels geziert. Auch die einzelnen Seiten der Geschichte sind zwischendurch immer wieder am Rande besonders gestaltet, was richtig schön aussieht. Auch besondere Passagen oder besondere Texte, wie z.B. das Hotelschild oder die Eröffnungsanzeige, werden toll hervorgehoben!

Fazit

Ein magisches Freundschaftsabenteuer mit viel Humor und Chaos für junge LeserInnen im Grundschulalter. Natürlich eignet sich die Geschichte auch gut zum Vorlesen für Hexenfans, die aber keine Gruselgeschichten möchten.

Das spannende Ende lässt auf eine aufregende Fortsetzung hoffen, in der wir viel mehr über Klara und auch die Hexenwelt erfahren könnten. Ich bin gespannt auf Band zwei!

☁ ☁ ☁ ☁ von 5 Buchwolken

  • Titel: „Das magimoxische Hexenhotel – Auch Hexen brauchen Urlaub!“
  • Autorin: Ulrike Rylance
  • Illustratorin: Lisa Hänsch
  • Verlag: dtv Junior
  • Erscheinungsdatum: 23.07.2021
  • Buchreihe: Band 1
  • Format: Gebunden
  • Seiten: 208
  • Illustrationen: Farbgestaltung in pink, weiß, grau und schwarz
  • ISBN: 978-3-423-76337-0
  • Lesealter: 8 Jahre +/ab 3. Klasse

Türen auf im Hexenhotel

Hexlich willkommen in der ›Lila Fledermaus‹, dem Fünf-Sterne-Erlebnishotel mitten in der geheimnisvollen Menschenwelt! Einem Hotel von Hexen für Hexen, von dem die Menschen natürlich nichts wissen dürfen. Dumm nur, dass die zehnjährige Klara nicht nur Hexanisch versteht, sondern auch noch immun gegen den Vergessenstee der Hexen ist. Zum Glück werden Menschenmädchen Klara und Hexenmädchen Rosalie schnell beste Freundinnen, denn es bedarf der Stärken beider, damit die Eröffnung des Hotels wie geplant stattfinden kann und Rosalie in der Menschenschule nicht auffliegt. Und ganz nebenbei kommen sie auch noch dem Geheimnis auf die Spur, warum Klara Hexanisch versteht.

(Quelle: www.dtv.de)

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